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Jesus sagte: „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht an mich.“
Johannesevangelium Kapitel 4 Vers 48
Kennst du die Geschichte mit dem Sohn eines Beamten, der im Sterben lag? Der Beamte suchte Jesus auf und bat ihn, seinen Sohn zu heilen. Daraufhin sagte Jesus diesen Satz: „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht an mich.“
Ist das nicht unfair, zu einem Vater so etwas zu sagen, wenn sein Kind im Sterben liegt? Jesus hatte zuvor schon so viele Menschen geheilt – warum scheint es jetzt falsch zu sein, dass dieser Mann ihn um Heilung seines Sohnes bittet? Schließlich glaubt der Mann ja daran, dass Jesus heilen kann.
Und ja, Jesus heilte seinen Sohn. Aber mit seiner Aussage möchte er etwas anderes deutlich machen: Der Grund warum Jesus auf die Erde kam, ist nicht der, dass Menschen wieder gesund werden von ihren Krankheiten oder körperlichen Gebrechen. Jesus kam, um Menschen vor der Verlorenheit zu retten. Er kam, um uns von unserer Sünde zu befreien, so dass wir wieder Gemeinschaft mit Gott dem Vater haben können. Das ist auch der Grund, warum Jesus am Kreuz sterben musste.
Jesus kam, um dich und mich wieder mit Gott zu vereinen – nicht um alles um dich herum so angenehm wie möglich zu gestalten. Siehst du das auch so? Und kannst du auch an Gott glauben, ohne dass große Wunder in deinem Leben passieren?
Wie hätte der Mann denn auch reagieren können, als sein Sohn im Sterben lag? Er hätte zu Jesus kommen können und mit ihm darüber reden können, dass sein Sohn ewiges Leben bekommt. Weil auch wenn er jetzt wieder gesund werden sollte – irgendwann wird er doch sterben. Und ist dann diese eine wichtige Frage geklärt?
Ja es ist sehr schlimm, wenn Menschen krank sind und sterben oder andere schreckliche Dinge passieren. Aber anstatt um ein Wunder der Heilung zu beten, sollten wir vielmehr darum beten, dass diese Person ihr Leben in Jesu Hände legt. Ob Jesus einen Menschen heilt oder nicht, liegt ganz in seinem Ermessen. Denn er weiß genau was und warum er etwas zulässt.
Wenn wir uns wieder ins Gedächtnis rufen, dass Jesus kam, um unsere Gemeinschaft mit Gott wieder herzustellen, dann ändern sich auch unsere Bitten, die wir an Jesus haben. Und viele Dinge sind uns dann vielleicht auch nicht mehr so wichtig – wichtiger ist es, dass wir in dieser engen Gemeinschaft mit IHM leben. Das erfüllt uns übrigens mit einem Frieden, der höher ist als alle Vernunft.
(Fatima Ajdinovic)